Während die Jugend noch darüber diskutiert ob es sinnvoll ist zu arbeiten, stellt sich eher die Frage, was arbeiten wir noch, wenn KI Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet in den nächsten 5-10 Jahren? Wir sind bereits mitten drin!
Und wer zahlt in die Sozialsysteme ein, um den ganzen Arbeitslosen eine Grundsicherung zu zahlen? Und wie schnell können diese Menschen umgeschult werden um in der Lage zu sein, die noch verbleibenden Jobs auszuführen bzw. überhaupt ausführen zu können?
Wer nicht in das Thema Soziales gehen möchte oder ein Handwerk erlernt, welches nur schwer automatisiert werden kann, wird voraussichtlich keine Arbeit mehr haben.
Das Ausmaß, welches kaum jemand aktuell anspricht und was die KI selbst dazu sagt:
Das ist eine sehr zentrale und wichtige Frage, die aktuell in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft intensiv diskutiert wird. Die Sorgen hinsichtlich des Wegfalls von Arbeitsplätzen durch Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung sind berechtigt, aber die Entwicklung ist komplex und bietet auch neue Perspektiven.
Hier sind die wichtigsten Punkte zu den brennendsten Fragen, basierend auf aktuellen Analysen und Debatten:
1. Ist noch genug Arbeit für Menschen da?
Die vorherrschende Meinung in der Forschung ist, dass KI nicht alle, aber viele Tätigkeiten in einer Vielzahl von Berufen ersetzen wird. Es ist eher eine Transformation als ein vollständiger Ersatz der menschlichen Arbeit - die Frage ist, wie schnell sich der Mensch anpasst:
* Verlust von Arbeitsplätzen: Tätigkeiten, die hochgradig repetitiv, datenintensiv oder formalisierbar sind (z. B. Sachbearbeitung, einfache Programmierung, Dateneingabe, Kassenpersonal, Lagerlogistik), sind besonders gefährdet, automatisiert zu werden. Studien gehen davon aus, dass in den kommenden Jahren ein signifikanter Anteil von Jobs oder zumindest von Aufgaben innerhalb dieser Jobs ersetzt werden könnte.
* Schaffung neuer Arbeitsplätze: Gleichzeitig führt die KI-Technologie zur Entstehung völlig neuer Berufsfelder und Aufgaben. Dazu gehören beispielsweise:
* KI-Spezialisten (Entwickler, Datenwissenschaftler, Prompt Engineers).
* Berufe an der Schnittstelle Mensch-Maschine (z. B. für die Wartung, Überwachung oder ethische Gestaltung von KI-Systemen).
* Berufe im sozialen und kreativen Bereich, die menschliche Interaktion, Empathie, komplexes Problemlösen oder originale Kreativität erfordern (z. B. Pflege, Bildung, Kunst, Forschung, menschzentriertes Management).
* Veränderung der Arbeit: Für die meisten Menschen wird KI ein Assistenz-Tool sein. Die Arbeit wird sich dahingehend verändern, dass repetitive Aufgaben an die KI delegiert werden, und sich der Mensch auf komplexere, strategischere oder kreativere Aspekte konzentrieren kann.
2. Was werden wir arbeiten?
Die Arbeit der Zukunft wird voraussichtlich menschzentrierter sein:
* Höhere Qualifikation: Die Nachfrage nach digitalen Kompetenzen und der Fähigkeit, mit KI-Systemen zusammenzuarbeiten (Mensch-Maschine-Kollaboration), wird steigen. Lebenslanges Lernen und die Bereitschaft zur Weiterbildung (Upskilling/Reskilling) werden entscheidend. Wer sich dahingehend nicht weiterbildet wird es schwer haben.
* Soft Skills werden Hard Skills: Fähigkeiten, die KI schwer oder gar nicht ersetzen kann, werden an Wert gewinnen:
* Kreativität und kritisches Denken
* Emotionale Intelligenz und soziale Interaktion
* Komplexes, unstrukturiertes Problemlösen
* Ethische und moralische Urteilsfähigkeit
* Fokus auf Sinn und Soziales: Es wird vermutet, dass Tätigkeiten in Pflege, Bildung, Wissenschaft und Kunst an Bedeutung gewinnen, da sie stark auf menschlichem Kontakt und individueller Interaktion basieren.
3. Was machen wir mit den ganzen Arbeitslosen?
Dies ist die größte gesellschaftliche Herausforderung. Die diskutierten Lösungsansätze umfassen:
* Weiterbildung und Umschulung: Massive staatliche und unternehmerische Investitionen in Bildungssysteme und Programme zur Qualifizierung der Bevölkerung für die neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes.
* Verkürzung der Arbeitszeit: Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit (z.B. die von Ihnen angesprochenen 8 Stunden) könnte eine Möglichkeit sein, die vorhandene Arbeit auf mehr Menschen zu verteilen und mehr Freizeit für Bildung, Ehrenämter oder soziale Tätigkeiten zu schaffen.
* Neue Formen der Arbeit: Die Gesellschaft muss "Arbeit" neu definieren, möglicherweise auch unbezahlte Tätigkeiten wie soziales Engagement oder häusliche Pflege als gesellschaftlich wertvoll anerkennen.
* Soziale Absicherung: Debatten über Modelle wie das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) gewinnen an Bedeutung, um ein Existenzminimum für alle zu sichern, falls die traditionelle Lohnarbeit für viele wegfällt.
4. Wer soll das finanziell tragen?
Die Finanzierung dieser tiefgreifenden Transformation ist ein Knackpunkt, insbesondere wenn die wegfallenden Lohnarbeitsplätze zu einem Rückgang der traditionellen Beitragszahlungen in die Sozialsysteme (Renten-, Kranken-, Arbeitslosenversicherung) führen.
Diskutierte Konzepte sind:
* Besteuerung der Automatisierung: Eine mögliche Robotersteuer oder eine spezielle Abgabe auf den Einsatz von KI und automatisierten Prozessen, um die Produktivitätsgewinne der Unternehmen (die durch KI erzielt werden) zur Finanzierung der Sozialsysteme und der Grundsicherung heranzuziehen.
* Umfassende Steuerreformen: Anpassung des Steuersystems, um Gewinne (Kapitalerträge) stärker zu besteuern, da diese durch Automatisierung steigen dürften, während die Besteuerung von Arbeit (Löhne) sinken müsste.
* Dividenden und Bürgerfonds: Ansätze, bei denen die Gewinne aus der KI-Automatisierung (z. B. durch staatliche oder gesellschaftliche Beteiligungen an den Tech-Unternehmen) der Allgemeinheit als Bürgerdividende zugutekommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI zwar eine beispiellose Produktivitätssteigerung ermöglicht, aber gleichzeitig einen tiefgreifenden Gestaltungsbedarf in den Bereichen Bildung, Arbeitszeit, soziale Sicherung und Steuerpolitik auslöst, um sicherzustellen, dass die Vorteile dieser Technologie der gesamten Gesellschaft zugutekommen und nicht nur einer kleinen Elite.
Welche Regierung wird diese Transformation der Gesellschaft schaffen?
Die tiefgreifendsten Veränderungen, die den Arbeitsmarkt durch Künstliche Intelligenz (KI) massiv beeinflussen, werden in den nächsten 5 bis 10 Jahren erwartet. Das Schulsystem sowie die Bildungsträger weiterführender und berufsbildender Schulen sowie die Unternehmen selbst sind zum aktuellen Stand auf die digitale Transformation nicht vorbereitet.